Martin H.
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Voller Freude habe ich vor ein paar Wochen einen Jahreswagen entdeckt. Direkt, nachdem der Wagen inseriert wurde (noch ohne Fotos), kontaktierte ich das Autohaus. Man sicherte mir zu, das Auto sei aufbereitet & man würde mir Fotos schicken. Die Fotos sahen auf den ersten Blick gut aus, also kaufte ich das Auto aufgrund der lokalen Distanz ohne Probefahrt. Allerdings gab es hier den ersten Diskussionspunkt: Das Auto hatte statt knapp unter 10.000km über 15.000km - das "hätte keinen Einfluss auf den Preis" - ich hatte davor nicht mal über den Preis verhandelt! Ok- mit dem Kauf von Sommerkompletträdern und weiterem Zubehör für über 3000,- bekam ich schließlich 500,- Rabatt.
Der Auftrag kam fix, die Rechnung ebenfalls. Genauso schnell überwies ich das Geld, um das Fahrzeug zeitnah abholen zu können.
Abgesprochen war eine Zulassung über das Autohaus - nachdem die Unterlagen allerdings sechs Werktage unbearbeitet und zwei Tage vor abgestimmter Abholung immer noch im Autohaus lagen, einigten wir uns auf eine Kurzzeitzulassung - die Mehrkosten reklamierte ich nicht - kann ja mal passieren.
Zwei Tage später war es dann soweit: Da stand mein Volvo für immer noch über 40.000 Euro.
Mir fiel auf, dass das Auto vielleicht gesaugt und gewaschen, aber nicht aufbereitet nach meinem Verständnis wurde: Oberflächliche Kratzer auf den Felgen, ein vor Salz glitzernder Unterboden, Oberflächenkratzer am Klavierlack zwischen den Vorder- und Hintertüren sowie Flüssigkeitsrückstände am Beifahrersitz.
Der anwesende Verkäufer übergab mir das Auto in Vertretung und war sicher, dass es bei seinem Kollegen eine akzeptable Lösung gäbe. Netterweise tauschte er noch das Schlüsseletui direkt durch, da sich dieses nicht mehr reinigen ließ - war wohl vorher durchgerutscht. Er war sehr engagiert, deshalb überhaupt die zwei Sterne statt einem Stern.
Also verblieben wir bei einer Fotodokumentation (Das Übergabeprotokoll war schon abgeheftet).
Hoffnungsvoll machte ich mich auf den Heimweg und kontaktierte in der Folgewoche meinen bisherigen Verkäufer und schickte die Fotos. Zu Hause bemerkte ich, dass die gebundene Bedienungsanleitung auf Schwedisch ist, da es ein Importwagen ist. Auf Nachfrage erhielt ich dann die Rückmeldung von Verkäufer meines Vertrauens, dass ich ja alles online und im Fahrzeug auf Deutsch aufrufen kann und wenn ich nochmal nach Kiel komme, ich dann auch eine deutsche Variante erhalten könnte.
Das Ergebnis: Es sei ein Gebrauchtwagen - ich könnte keinen Neuwagen erwarten. Außerdem könne ich nochmal nach Kiel kommen, sonst könne er die mangelnde Aufbereitung nicht reklamieren. Eine Aufbereitung über eine andere B&E Filiale, die regional komfortabler für mich ist, lehnte er ab. Nicht nur, dass die Aufbereitung nicht zufriedenstellend war, auch die Abnahme des Fahrzeugs beim Aufbereiter durch den zuständigen B&E Mitarbeiter - und nun darf ich auf eigene Kosten nochmal knapp 300km Hin- und Rückfahrt und einen freien Tag opfern? Damit wären dann die verbleibenden 350,- Nachlass nahezu verpufft.
Hier ist aus meiner Sicht deutlicher Verbesserungsbedarf für einen Vertragshändler einer Premiummarke.
Künftige Leistungen, wie Wartung, Garantieverlängerung, etc. werde ich mit der gemachten Service-Erfahrung definitiv nicht bei der B&E Gruppe buchen.
